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Geschichten aus unserem Service-Alltag


Wenn das Hausschwein ans Telefon geht

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Das Hausschwein lebt normalerweise im Stall. Wenn es Glück hat, darf es auch mal nach draußen. Doch komisch wird es, wenn plötzlich ein Hausschwein Telefonanrufe annimmt. So wie bei der Firma Müller.

Es handelt sich um ein kleines Vertriebsunternehmen. Sie stellen selbst nichts her, sondern verkaufen Reinigungs- und Hygieneartikel größerer Anbieter. Auf dem Gelände stehen ein Lager und ein kleines Verwaltungsgebäude. Damit alles in Schuss bleibt, obwohl die vierköpfige Belegschaft viel unterwegs ist, kümmert sich eine Gebäudereinigung um alles. Und die Büroarbeit erledigt Betriebschef Hubert Müller am Wochenende. Gut, dass seine Frau ihm dabei hilft.

Anrufe werden von unterwegs aus erledigt

Was Anrufe betrifft, schaltet jedes Teammitglied bei Bedarf aus dem Büro heraus eine Rufumleitung aufs Handy. Denn die Herren sitzen oft lange im Auto und können von dort aus per Bluetooth telefonieren. Das klappt meistens ganz gut. Außer, wenn es gerade mal wieder ein Funkloch gibt oder eine Stress-Situation im Straßenverkehr.

Und manchmal passiert bei Firma Müller ziemlich viel auf einmal

An einem Montag-Morgen ist der Terminkalender wieder voll. Und alles muss gleichzeitig erledigt werden. Ein Handwerker hat sich angekündigt. Er muss ein paar Schränke reparieren. Die Reinigungs-Fachkraft wird ihn hereinlassen. Denn alle Kollegen sind gleich ausgeflogen. Jeder der vier lädt sein Auto voll mit Hygieneprodukten. Hubert Müller brummelt beim Blick auf den Tankanzeiger vor sich hin: „Schon wieder auf Reserve. Jetzt muss ich noch zur Tanke. Das kostet wieder Zeit.“

Schnell verstaut er die letzten Artikel im Wagen und fährt los. Erst nach dem lästigen Benzin-Nachfüllen verbindet er sein Handy mit der Freisprechanlage. Und dann fällt ihm ein, dass er in der Eile vergessen hat, die Rufumleitung zu aktivieren. Gehetzt blickt er auf die Uhr. Es ist zu spät, um noch mal zurückzufahren. Und im Büro ist auch niemand, der die Tastenkombination drücken könnte. Auch der Anrufbeantworter ist nicht angestellt.

Wenn keiner zu erreichen ist, ruft garantiert ein Neukunde an!

Wie das Unglück es will, ruft ausgerechnet an diesem Montag ein Interessent an – eine Klinik, die einen neuen Lieferanten für alle Reinigungs- und Hygieneartikel sucht. Der Einkaufsleiter hat recherchiert und ist durch die guten Kunden-Rezensionen im Internet auf Firma Müller aufmerksam geworden. Das wäre ein super Geschäft für Firma Müller. Es bimmelt.

Nur das Hausschwein ist zur Stelle

Zufällig ist der von Herrn Müller beauftragte Tischler im Büro. Er hat gerade Frühstückspause und einen Bissen Käsebrötchen im Mund. Beherzt greift der gute Mann zum Telefon und meldet sich mit „Hier ist das Hausschwein von Firma Müller.“ Das versteht jedenfalls der Einkaufsleiter des Krankenhauses. Denn wenn das Wort „Hausschreiner“ mit einem Brötchen im Mund ausgesprochen wird, verwandelt sich der Handwerker in ein Rüsseltier.

Wie die Geschichte ausgegangen ist, wissen wir nicht. Denn Herr Müller hat nach diesem Vorfall das virtuelle Backoffice eingeschaltet. Er hat weniger Stress – und auch der Hausschreiner kann sich ungestört um seine Möbel kümmern.