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Geschichten aus unserem Service-Alltag


Angriffsmodus – andere herabsetzen

21 01 31 Homeschooling

Angriffsmodus – manche Menschen setzen andere durch häufige aggressive Äußerungen herab. Der Psychologe Friedemann Schulz von Thun bezeichnet einen solchen Kommunikationsstil als „aggressiv-entwertend“. Er vermutet, dass die Ursache dafür Gewalterfahrungen in der Kindheit und der damit verbundene Wunsch nach Stärke sein könnte.

Pöbeln aus Macht und Sicherheit heraus

Personen, die aggressiv-entwertend mit anderen umgehen, befinden sich häufig in Machtpositionen. Beispiel: Eine Vorgesetzte kanzelt ihren Mitarbeiter ab, weil dieser eine kleine Entscheidung ohne sie getroffen hat. „Was fällt Ihnen ein, sich hier als Chef aufzuspielen? Sie haben keinerlei Kompetenzen, die eine eigenmächtige Vorgehensweise rechtfertigen.“ Würde der so Angesprochene einen ähnlichen Angriff gegen seine Führungskraft starten oder sich auf dieselbe Weise wehren, müsste er Sanktionen befürchten.

Der Angriffsmodus ist auch im Netz verbreitet

Es gibt jedoch auch Angreifer, die sich in sozialen Medien durch Hetze und Schmähreden auszeichnen. Aus der Sicherheit der häuslichen vier Wände heraus und oft auch anonym – zum Beispiel über Fakeprofile – schießen sie auf so genannte und vermeintliche Gegner. Ins Zentrum ihrer Posts setzen sie dabei deren Fehler und Schwächen. Ein Aggressor ist leicht an typischen Verhaltensweisen zu erkennen. Ein paar Beispiele: Er (oder sie)

  • unterbricht dauernd und hört nicht zu
  • unterstellt dem Gesprächspartner bei jeder Gelegenheit unlautere Absichten
  • kritisiert die ganze Person statt ihr Verhalten oder den Fehler
  • benutzt Schimpfwörter und redet unflätig
  • schreit oder keift mit lauter Stimme herum
  • hat eine wilde Gestik und Mimik, haut auch mal auf den Tisch

Wie man am besten mit fiesen Zeitgenossen umgeht

Die Möglichkeiten der Gegenwehr sind je nach Beschaffenheit des Abhängigkeitsverhältnisses stark eingeschränkt. Da ein „mächtiger“ Angreifer stark auf Schwächen und Fehler achtet, ist es wichtig, bei einer Kränkung im persönlichen Kontakt nach außen gleichgültig und souverän aufzutreten. Sonst merkt er, dass er an dieser Stelle Schmerzen zufügen kann, was er bei nächster Gelegenheit wieder tun wird. Ein direkt ausgetragener Konflikt mit einem Machtmenschen dieses Kalibers bringt ebenfalls nur Scherben. Sagen Sie wenig oder gar nichts zu den Vorwürfen. Ziehen Sie sich so weit wie es geht, zurück.