Unangenehme Fragen - was tun?
Unangenehme Fragen - was tun?
Unangenehme Fragen können Personen ganz schön in Bedrängnis bringen. Wie reagiert man am besten darauf? Wenn Ihnen Frage-Schrotkugeln um die Ohren fliegen, haben Sie mehrere Möglichkeiten.
Unangenehme Fragen haben ein Ziel
Zunächst kommt es darauf an, wer der/die Fragesteller/in ist und was er oder sie mit dem „Nachbohren“ bezwecken will. Denn manche Nachforschungen sind berechtigt, während andere ein unfaires Mittel sind, um Sie bloßzustellen. Zwei Beispiele:
Berechtigtes Anliegen |
Unfaire Frage |
Sie kommen viel zu spät zur Arbeit und verpassen eine wichtige Sitzung. Ihre Vorgesetzte möchte den Grund für die Verspätung erfahren. |
Sie halten eine Präsentation zu Ihrem Fachthema. Jemand aus dem Publikum fragt lauernd nach Ihrer Qualifikation und einem abgebrochenen Studium. |
Bei berechtigten Anliegen ist zu überlegen, ob Sie die Wahrheit sagen. Denn dann entfällt der Aufbau eines Lügen-Gebäudes. Sind die möglichen Folgen zu negativ, empfiehlt sich das Erfinden einer Ausrede, die der/die andere unmöglich nachprüfen kann. Beispiel Verspätung: Es gab einen Notfall, ein Familienmitglied musste zum Arzt gebracht werden. In der Aufregung haben Sie vergessen, sich zu melden.
Geht es um ein unfaires Manöver, sollten Sie kontern
Stellt Ihnen jemand eine unfaire Frage, sollten Sie auf deren wahrheitsgemäße Beantwortung verzichten. Stattdessen kontern Sie, indem Sie den Ball zurückspielen. Denn dadurch gewinnen Sie Zeit und weisen Ihre/n Gegner/in in die Schranken.
Sie stellen eine Gegenfrage
- Sie fragen zurück, was der/die andere mit seiner Frage bezwecken möchte.
- Sie erkundigen sich nach einem Teil aus der Frage: „Was genau meinen Sie mit …?“
- Sie fragen, welche Rolle seine/ihre Frage für den Sachverhalt spielt.
Den Ball zurückspielen
- Sie sagen: „Ich habe Ihre Frage nicht verstanden. Können Sie sie bitte erklären?“
- Statt einer Antwort erkundigen Sie sich nach dem fachlichen Hintergrund des/der Fragestellenden.
Sie können die Frage auch zurückweisen. „Diese Frage beantworte ich nicht.“ Dann fahren Sie ungerührt in ihrem Redebeitrag fort. In eine ähnliche Richtung geht das Ignorieren der unangemessenen Frage. Auch dabei führen Sie die „Tagesordnung“ oder das Gespräch einfach weiter. Setzt der/die andere nach und fragt weiter, kontern Sie mit einer der oben genannten Techniken. Dann ist Ruhe.